Teststrecke

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In seiner ortsspezifischen Installation für das Sternstudio Wien hat Hinrich Gross eine Teststrecke angelegt. In gemäßigtem Tempo doch permanent steuert er auf die Begrenzung des Raumes zu und unternimmt diverse Anläufe, sie visuell zu durchbrechen.

Mit dem Mittel des Videomappings untersucht Hinrich Gross, wie sich der physisch vorhandene Realraum um zusätzliche Dimensionen erweitern lässt. Ohne dabei auf blendende Effekte, fragwürdige Narrative oder eine überwältigend schnelle Abfolge von Bildwechseln zurückzugreifen, wie man sie aus der Eventbranche vom Mapping her kennt, bedient er sich der Möglichkeit, die Dingebene mit einer Lichtebene zu überlagern. Hierbei werden die hybriden Eigenschaften des Lichts vorgeführt und miteinander verschränkt.

Einerseits fungiert das Licht als Beleuchtung, als Voraussetzung des Sehens überhaupt. Spannend sind besonders die Momente, in denen allein aus dem Kontrast von Licht und Schatten heraus das menschliche Auge verführt ist, die weiße Wand als schwarze Fläche zu dechiffrieren. Gleichzeitig wird das Licht als Informationsträger eingesetzt um Inhalte wie farbige Formen und Abbildungen auf die Lein-Wand zu transportieren. Analog zur computergenerierten Erweiterung der Realitätswahrnehmung / augmented reality kommt es auch auf der Teststrecke von Hinrich Gross zu hybriden Raumwahrnehmungen.